Kunst aus recycelten Materialien ist eine faszinierende und kreative Form der Kunst, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch wichtige Umweltbotschaften vermittelt. Künstler verwenden oft alltägliche Abfälle wie Plastikflaschen, Papier, Holzreste, Metall und Stoffe, um einzigartige Skulpturen, Installationen oder Gemälde zu schaffen. Diese Art der Kunst fördert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, da sie zeigt, dass aus "Müll" neue und wertvolle Kunstwerke entstehen können. Außerdem ermutigt sie die Menschen, über ihren Konsum nachzudenken und die Möglichkeiten des Recyclings zu erkunden.
Es gibt viele bemerkenswerte Künstler/innen und Projekte, die sich auf Kunst aus recycelten Materialien spezialisiert haben.
Auf Lanzarote fertigt seit 2021 die Künstlerin " Caro Tille" ein "Zweiten Bunten Leben" Es entstehen bemerkenswerte wunderbare Formen und Strukturen aus Tier-Knochen in leuchtenden Farben, um sie in "Individualität" strahlen zu lassen. Sie kombiniert sie mit Altholz, das sie über die Insel verstreut findet. Dadurch entsteht ein wahrhaft "Zweiten Bunten Leben" https://www.carotille.de/
Hier sind weitere interessante Aspekte und Beispiele:
Künstlerische Ansätze: Viele Künstler nutzen Recycling, um ihre gesellschaftlichen und ökologischen Botschaften zu verstärken. Sie verwandeln Abfall in Kunstwerke, um darauf aufmerksam zu machen, wie viel Müll wir produzieren und was mit diesen Materialien geschehen kann.
Bekannte Künstler:
El Anatsui: Dieser nigerianische Künstler ist bekannt für seine beeindruckenden Wandteppiche, die aus alten Flaschenverschlüssen und Metallstücken bestehen. Seine Arbeiten reflektieren Themen wie Konsum und kulturelle Identität.
Vik Muniz: Ein brasilianischer Künstler, der mit Abfallmaterialien arbeitet, um ikonische Bilder neu zu interpretieren. Er hat beispielsweise mit den Abfällen einer Mülldeponie in Rio de Janeiro beeindruckende Kunstwerke geschaffen.
Aurora Robson: Sie ist bekannt für ihre Skulpturen und Installationen, die aus Plastikabfällen bestehen. Ihre Arbeiten zielen darauf ab, das Bewusstsein für die Verschmutzung der Ozeane zu schärfen.
Kunstprojekte und Installationen:
"The Ocean Cleanup": Dieses Projekt kombiniert Technologie und Kunst, um Plastikmüll aus den Ozeanen zu entfernen. Kunstwerke, die aus den gesammelten Materialien erstellt werden, sensibilisieren für das Problem der Meeresverschmutzung.
Müllskulpturen: In vielen Städten gibt es öffentliche Kunstinstallationen, die aus gesammeltem Müll gestaltet wurden, um auf die Probleme der Abfallentsorgung aufmerksam zu machen.
Workshops und Bildungsprojekte: Viele Künstler und Organisationen bieten Workshops an, in denen Menschen lernen, wie sie aus recycelten Materialien Kunst schaffen können. Diese Aktivitäten fördern Kreativität und ein Bewusstsein für Umweltthemen.
Kunst aus recycelten Materialien ist nicht nur eine Möglichkeit, kreativ zu sein, sondern auch ein kraftvolles Mittel, um Gespräche über Umweltfragen anzuregen. Es zeigt, dass jeder von uns etwas bewirken kann, indem wir unsere Perspektive auf Abfall und Ressourcen verändern.
https://www.carotille.de/
Hier berichten wir demnächst über "Töpfern-Aktivitäten auf Lanzarote"
Der FCM präsentiert das Buch César Manrique. AKTIVISMUS: Eine umfassende Studie über ihren Kampf um Territorium
Die César Manrique Foundation präsentiert eine beispiellose Studie über César Manriques Aktivismus.
Ein Buchkatalog, der sein ökologisches, politisches und soziales Engagement dokumentiert
Die César Manrique Foundation veröffentlicht „Wort und Verpflichtung: Macht ist unbequem“. César Manrique. ACTIVISM, eine beispiellose Studie seines territorialen und ökologischen Aktivismus mit mehr als 600 Seiten kritischer und grafischer Dokumentation.
Die César Manrique Foundation (FCM) präsentiert am kommenden Donnerstag, den 8. Mai, um 20:00 Uhr den Buchkatalog „Wort und Verpflichtung: Macht ist unbequem“. im Saal José Saramago (La Plazuela, Arrecife). César Manrique. AKTIVISMUS. Diese Veröffentlichung befasst sich zum ersten Mal in umfassender, monografischer Weise mit der aktivistischen Dimension des Lanzarote-Künstlers und konzentriert sich dabei auf die Verteidigung des Territoriums, der Landschaft und der Umwelt. In einer Gesprächsrunde werden die Herausforderungen des Massentourismus thematisiert.
Im Rahmen der Vortragsveranstaltung findet eine Podiumsdiskussion zu den Folgen des Massentourismus statt. Teilnehmer:
Jaime Coello – Direktor der Telesforo Bravo-Juan Coello Foundation
Alfredo Díaz – Leiter der Pädagogischen Abteilung des FCM
Irma Ferrer – Rechtsanwältin
Natalia G. Vargas – Journalistin für Canarias Ahora, spezialisiert auf Migration und Menschenrechte
Felipe Ravina – Dokumentarfilmer und Absolvent der Meereswissenschaften
Moderiert von den Journalisten Andrea Domínguez und Saúl García.
Eine eingehende Analyse von Manriques aktivistischem Erbe
Der Katalog versammelt Statements, Artikel, Notizen und Manifeste des Künstlers aus über 40 Jahren. Dabei werden die wichtigsten Themen seines Denkens angesprochen: seine Kritik am Developmentalismus, seine Verurteilung der städtischen Korruption, seine Vision eines begrenzten und nachhaltigen Tourismus und seine Verteidigung der Landschaft und kulturellen Identität von Lanzarote und den Kanarischen Inseln.
Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut:
600 Seiten Inhalt
13 kritische Essays
Mehr als 440 Bilder
260 Seiten historische Presse
Manriques Originalmanuskripte
Grafisches und statistisches Material zur Entwicklung des Gebiets
Beiträge von Experten und führenden Köpfen des ökosozialen Denkens
Zu den Autoren des Buches zählen namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst, Wirtschaft, Stadtplanung und Ökologie:
Fernando Gómez Aguilera, Kurator des Projekts
Blanca de la Torre, Kunsthistorikerin
Alberto Santamaría, Professor für Kunsttheorie
Leopoldo Díaz, ehemaliger stellvertretender Minister für Raumplanung
Ana Carrasco, Direktorin des Biosphärenreservats Lanzarote
Joaquín Araújo, Naturforscher und Schriftsteller
José María Parreño, Professor und Dichter
Federico Aguilera Klink, Ökonom
Und viele mehr...
Der Katalog enthält auch eine Chronobiografie von Manriques Aktivismus, erstellt von Bisi Quevedo, Kurator des FCM.
Ein Erbe, das auch angesichts der aktuellen Territorialkrise weiterhin Bestand hat
Laut Gómez Aguilera sollte mit der Ausstellung, die zu dem Buch führte, die ökosoziale Dimension des Künstlers hervorgehoben werden, wobei sein engagiertes Profil als wegweisende, kritische Stimme gegen die Missstände im Tourismus und in der Spekulation zum Ausdruck kam. Manrique sah die Probleme voraus, mit denen Lanzarote heute konfrontiert ist: Überfüllung durch Touristen, Zusammenbruch der Infrastruktur und Verlust der Lebensqualität.
„Manriques Worte müssen nicht neu interpretiert werden. Wir lassen seine direkten, klaren und zeitgenössischen Ideen wieder aufleben“, sagt der Direktor des FCM. Ein Werk, um die Gegenwart zu verstehen und über die Zukunft nachzudenken
César Manrique. Der AKTIVISMUS ist auch ein Mittel, um sein Denken wiederzuentdecken und es auf den aktuellen Kontext anzuwenden, in dem die soziale Unruhe über die Verwaltung des Tourismus auf den Inseln zunimmt. Die FCM unterstützt die für den 18. Mai geplante Bürgerdemonstration „Canarias tiene un Límite“ (Die Kanarischen Inseln haben eine Grenze) und ordnet die Veröffentlichung in das aktuelle Engagement für Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung ein.
Technisches Datenblatt
Vollständiger Titel: Wort und Verpflichtung: Macht ist unbequem. César Manrique. AKTIVISMUS
Herausgeber: César Manrique Foundation Publications Service
Redaktionelle Leitung und Kuratierung: Fernando Gómez Aguilera
Grafikdesign: Sebastián Puiggrós
Dokumentation und Produktion: FCM-Team (Idoya Cabrera, Carla Gómez, Irene Gómez, Consuelo Niz, Bisi Quevedo, Paula Ramírez)
Einreichungsdatum: 8. Mai 2025
Veranstaltungsort: José Saramago Hall, Arrecife (Lanzarote)
César-Manrique-Stiftung zum Thema Territorium
Mararía und Lanzarote Art Gallery: Weibliche Schöpfung und Solidarität in einer Gemeinschaftsausstellung
Die Ausstellung wird am 15. Mai um 18:00 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet. in der Kunstgalerie Costa Teguise. Die soziale und kulturelle Vereinigung für Frauen Mararía und die Lanzarote Art Gallery haben sich zusammengeschlossen, um eine Gruppenausstellung talentierter Künstlerinnen aus Lanzarote zu organisieren, mit dem Ziel, die Arbeit dieser feministischen Organisation zu unterstützen. Die Ausstellung wird am 15. Mai um 18:00 Uhr für die Öffentlichkeit eröffnet. in der Kunstgalerie Costa Teguise, im Einkaufszentrum Las Maretas. Mararía und Lanzarote Art Gallery: Weibliche Schöpfung und Solidarität in einer Gemeinschaftsausstellung. Die Lanzarote Art Gallery wird einen Prozentsatz des Erlöses aus dem Verkauf der Gemälde für den Kauf von Lebensmitteln und Spielzeug für die Familien verwenden, die Mararía nutzen. Aus diesem Grund laden die Veranstalter der Aktion Kunstliebhaber, Sammler, Einwohner und Besucher ein, sich diesem Anliegen der Solidarität und sozialen Gerechtigkeit anzuschließen. Die zum Verkauf stehenden Stücke sind unter anderem signiert von Pilar Sagarra Moor, Marite Crespo, Ale Feijó, Begoña Lafuente, Ana Reynolds, Ana Suárez, Cecilia Escandón, Marina Speer, Alezzia Ramazzotti, Bego Izarra und Gara Goñi.
Caro Tille, Geboren 1951
Künstlerin, jahrzehntelang Psychotherapeutin, Business Coach, Ausbilderin im Psychologischen Enneagramm, Wingwave®Coach, Autorin,
Psycho-Logie-Expertin in den Medien. Seit vielen Jahrzehnten bin ich in die Insel Lanzarote verliebt und darf einen Teil meiner Zeit hier verbringen.
Schon von Anfang an haben mich die unterschiedlichsten Tierknochen fasziniert, die in den wilden Müllkippen der Insel verborgen sind. Ich fand eine Vielzahl und bekam von lieben Dorfnachbarn einige geschenkt. Kamele, Ziegen, Schafe, Hunde, Katzen, Esel, und in der Landschaft verstreut Kaninchen, Eidechsen, Ratten, Fische und Vögel. Nicht ein Knochen identisch mit einem anderen. So konnte ich sie vor der schnellen Vergänglichkeit schützen. Doch erst seit 2021 kam ich auf die Idee, diesen wunderbaren Formen und Strukturen der Knochen leuchtende Farben hinzuzufügen und ihre Schönheit und Individualität strahlen zu lassen. Ich kombiniere sie mit Altholz, das ich über die Insel verstreut finde. In meiner jahrzehntelangen Arbeit als Psychologin sah ich meine Aufgabe darin, Menschen zu neuen Sichtweisen auf das Leben zu verhelfen, indem ich andere Perspektiven hinzufüge. Das volle Potential eines jeden Individuums wird sichtbar und bekommt den Respekt, den es verdient. So wird etwa aus einem unwichtigen, vielleicht sogar abgelehnten Bestandteil im übertragenden Sinn ein einzigartiges Reservoir an Formen und farbigen Möglichkeiten, das es gilt, ans Tageslicht zu bringen. Diese Idee kann ich nun im wörtlichen Sinn fortführen. Und das ist wundervoll. Genauso bunt wie meine Werke verbringe ich mein zweites Leben.
Lanzarotes stille Kriegszeugen.
Täglich gehen Hunderte von Besuchern, zum Beispiel auf der Promenade in Playa Blanca, an der Küste von Arrecife oder nahe Famara an historischen Bauwerken vorbei, ohne sie zu beachten oder etwas über ihre Geschichte und Bedeutung zu wissen.
Selbst an den beliebten Papagayostränden im Süden der Urlaubsinsel stehen bzw. liegen die stummen Zeitzeugen unbeachtet am Rande des Strandes.
Dabei führen ihre Spuren nicht nur in die spanische Zeitgeschichte, sondern auch in die englische und deutsche. Ich habe mich immer gefragt, was das für Steinbunker und Betonsockel sind, die an der Promenade in Playa Blanca, an den Papagayostränden und anderswo auf der Insel stehen oder teilweise umgestürzt sind. Und welche Ursachen und Bedeutung sie hatten. Bei meinen Recherchen bin ich auf interessante Ergebnisse gestoßen. So zum Beispiel auf eine Operation Felix, einen Plan des Deutschen Militärs zur Eroberung des britischen Flottenstützpunktes auf Gibraltar (1940) und einen Plan Pilgrim, einen Strategieplan der Briten für den Fall, dass die Operation Felix erfolgreich ist und die Briten dann auf die Kanaren ausweichen und die Inseln das Ziel britischer Angriffe würden. Obwohl Lanzarote nie Schauplatz aktiver Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg war, wurde die Insel in ein strategisches Verteidigungskonzept Spaniens eingebunden. Die Angst vor einer alliierten Invasion war real – und sie formte die Landschaft (auch von Teneriffa und Gran Canaria) durch kleine, aber bemerkenswerte militärische Bauwerke, deren Überreste heute stille Zeitzeugen einer fast vergessenen Bedrohung sind. Was an der Promenade von Playa Blanca zu sehen sind, sind sogenannte Pyramidenstümpfe und Pillboxes, die zur Verteidigung der Insel Anfang der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts errichtet wurden. Die Hintergründe habe ich in meinen neuesten Buch „Lanzarote- Auf den Spuren einer Vulkaninsel“ zusammengefasst. https://lanza-loscho.jimdoweb.com.
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Der Tag, an dem die Piraten kamen – der 1. Mai 1618.
Vergangenen Sonntag. Wir sitzen auf dem Gipfel der Montaña Ubique, einem formschönen Vulkan im Zentrum Lanzarotes. Machen eine kurze Pause auf unserer Wanderung und blicken weit über die Insel. Im Osten blinkt Arrecife, unter uns erstreckt sich ein riesiger Lavastrom, im Nordwesten grüßt Teguise.
Zahllose PKWs steuern die ehemalige Hauptstadt an. Der Sonntagsmarkt. In der Stadt werden heute wieder Tausende Touristen zwischen den Marktständen herumschlendern.
Ich stelle mir plötzlich vor, was sich vor mehr als 400 Jahren hier ereignet hat.
Plötzlich verwandelt sich das stille Bild unter mir in ein anderes: statt der 3, 4 Kreuzfahrtschiffe ankern mehr als dreißig korsarische Segelschiffe am Morgen des 1. Mai 1618 vor der Küste bei Arrecife – eine bedrohliche Flotte aus schnellen Kaperschiffen, bewaffneten Galeonen und Versorgungsschiffen.
Dorthin, wo jetzt Straßen führen, auf denen die Touristen fahren, ziehen Tausende von schwerbewaffneten Männern – mit Krummsäbeln, Pulverbüchsen, fremden Bannern. Ich stelle mir vor, wie sie durch diese friedliche Senke, genau hier unter uns, in Richtung Teguise marschieren. Die Stadt, deren Glocken vielleicht noch rechtzeitig läuten. Oder auch nicht.
Ich sehe die Angst. Die Flucht. Menschen, die davonrennen, sich in Höhlen verstecken, in Schluchten, zwischen Vulkansteinen. Ich höre die Schreie, das Klirren der Waffen, das verzweifelte Beten in den Kirchen von Teguise. Neunhundert Menschen verschleppt, Familien auseinandergerissen, das soziale Gefüge einer ganzen Insel erschüttert.
Dann blinzele ich – und alles ist wieder wie vorher. Nur Wind, Licht, Weite. Keine Segel, kein Feuer, kein Lärm. Nur die vielen PKWs, in denen die Besucher nach Teguise fahren.
In meinem neuen Buch habe ich die Geschichte der Piraterie von und durch Lanzarote festgehalten und über den schlimmsten der zahllosen Überfälle geschrieben:
„Im Jahre 1618 ereignete sich der schlimmste Piratenüberfall.
Die algerischen Korsaren Tabac Arráez und Soliman brachen mit einer Flotte von 36 Schiffen und 4000 Männern über Lanzarote herein. In einem monatelangen Blutbad wurden Arrecife und Teguise zerstört. Diesem Überraschungsangriff hatten die Truppen der Insel wenig entgegenzusetzen, die aus Männern zwischen 17 und 60 Jahren mit fast keiner militärischen Ausbildung bestand. Die Berber fielen bis an die Zähne bewaffnet in Teguise, der damaligen Hauptstadt von Lanzarote, ein. Sie plünderten alle Wertgegenstände, die sie fanden, stahlen die Schutzheilige aus der Kirche „Nuestra Señora de Guadalupe“ in Teguise und steckten die Gebäude in Brand. Alle Dokumente im Archiv fielen den Flammen zum Opfer.
Anschließend machten sie sich auf die Suche nach Gefangenen. Viele der Einwohner flohen nach Fuerteventura und Teneriffa, andere flüchteten entsetzt in Höhlen, vor allem in die Cueva de los Verdes, und versteckten sich dort und harrten aus. Sie wurden allerdings verraten. Ein Notar und vermutlich eine weitere Person enthüllten den geheimen Eingang, durch den die Flüchtlinge mit Lebensmittel versorgt wurden, so die Erkenntnis von Prof. Rumeu de Armas.
Die Korsaren nahmen etwa 900 Gefangene, die später auf dem afrikanischen Sklavenmarkt verkauft werden sollten. Aus dem Hafen von Arrecife fuhren am Ende Schiffe, die mit 900 Sklaven beladen waren.
Es war letztlich eines der größten Kidnappings während der Piratenüberfälle auf die Kanarischen Inseln. Am Ende des Jahres war die Insel praktisch entvölkert. Es war der verheerendste Angriff, den Lanzarote seit drei Jahrhunderten erlitten hatte.“ (S. 266f.)
Das ist etwas mehr als 400 Jahre her. Ob die vielen Marktbesucher, die die Burg Santa Barbara auf dem Guanapay erblicken, in der viele Bewohner damals Schutz suchen, oder durch die sogenannte Blutgasse in Teguise (Callejón de la Sangre) schlendern, in der sich während des Piratenüberfalls am 2. Mai 1618 ein Blutbad ereignet hat, den Hauch der Geschichte spüren?
Lanzarote zeigt sich oft als Insel des Lichts – mit ihren schönen Stränden, den einzigartigen Landschaften, den Farben der Vulkane und dem strahlenden Himmel. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt auch die Spuren alter Wunden. Der Überfall der Korsaren im Jahr 1618 ist nur ein Beispiel für die Härten, denen sich die Inselbewohner immer wieder stellen mussten: Naturgewalten, Angriffe, Armut. Diese Geschichte gehört ebenso zu Lanzarote wie Sonne und Meer.
https://lanza-loscho.jimdoweb.com
Gran Canaria in Santa Lucía.
## Moderne Fehldeutungen
Traditionelle Kleidung auf Gran Canaria spiegelt das kulturelle Erbe der Kanarischen Inseln wider und ist eng mit ländlichen Bräuchen verbunden.Social-Media-Beiträge erwähnen vereinzelt diese Kleidung mit**Dirndl** Echte kanarische Traditionen vermeiden solche Elemente.
Wandbemalung an einer Schule in Arrecife
Das zukünftige Casa Torres Museum in Teguise, ein Symbol zur Stärkung der historischen und kulturellen Verbindungen zwischen Lanzarote und San Antonio
Der Präsident des Cabildo de Lanzarote, Oswaldo Betancort, und die Bürgermeisterin von Teguise, Olivia Duque, führten zusammen mit dem Bürgermeister von San Antonio, Ron Nirenberg, in Begleitung einer institutionellen und geschäftlichen Delegation aus Texas einen Besuch auf dem Anwesen durch, um dessen Umwandlung in einen neuen Kulturraum zu analysieren. Das Cabildo de Lanzarote wird die Schaffung des Casa Torres Museums in der Villa de Teguise fördern, eines Kulturzentrums, das das Erbe der kanarischen Migration nach Texas bewahren und die Beziehungen zwischen Lanzarote und San Antonio, Texas, stärken soll. Dies gab der Präsident des Cabildo von Lanzarote, Oswaldo Betancort, bei einem Besuch des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert bekannt, bei dem er von der Bürgermeisterin von Teguise, Olivia Duque, und dem Bürgermeister von San Antonio, Ron Nirenberg, begleitet wurde, der mit einer prominenten institutionellen und geschäftlichen Delegation aus Texas einen offiziellen Besuch auf der Insel abstattet. Casa Torres, das von der Regierung der Kanarischen Inseln erworben wurde, wurde 1985 zum Kulturgut erklärt und wird derzeit restauriert. Die Umwandlung in ein Museum wird ein zentrales Zeugnis der gemeinsamen Geschichte von Lanzarote und San Antonio sein, die 1731 begann, als eine Gruppe lanzaroterischer Familien nach Texas auswanderte, die Stadt San Antonio gründete und aktiv an der Entstehung der Region teilnahm. Präsident Oswaldo Betancort betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Lanzarote und San Antonio bei diesem Projekt sei. „Das Casa Torres Museum wird ein Symbol der historischen Verbindung zwischen unseren beiden Regionen sein. Es wird ein Ort sein, an dem zukünftige Generationen die Menschen kennenlernen und ihren Wert schätzen können, die vor über 290 Jahren den Atlantik überquerten. Auf diese Weise werden unsere kulturellen, akademischen und touristischen Bindungen gestärkt und neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit geschaffen.“ Mit den Worten der Bürgermeisterin von Teguise, Olivia Duque: „Casa Torres ist ein architektonisches Juwel, das es verdient, erhalten und aufgewertet zu werden. Dieses wichtige Projekt hat nicht nur eine starke kulturelle Komponente, sondern wird auch zur Stärkung der Identität von Teguise und Lanzarote beitragen. Für unsere Gemeinde ist es eine Ehre, dieses Museum zu beherbergen, das nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Zentrum des Wissens und eine treibende Kraft für die Zusammenarbeit zwischen Lanzarote und Texas sein wird.“ Der Bürgermeister von San Antonio, Ron Nirenberg, betonte seinerseits die Bedeutung dieser Initiative als Verbindungspunkt zwischen beiden Regionen: „Die Migration der Einwohner Lanzarotes nach San Antonio ist ein integraler Bestandteil unserer Geschichte. Mit der Schaffung dieses Museums würdigen wir nicht nur dieses Erbe, sondern schaffen auch eine Plattform für Zusammenarbeit, die dazu beitragen wird, die Bindungen zwischen unseren Gemeinschaften weiter zu stärken und den kulturellen, akademischen und touristischen Austausch zwischen unseren beiden Städten zu fördern."Ein Interpretationszentrum zur kanarischen Migration nach Texas Das Casa Torres Museum soll der erste Ort auf den Kanarischen Inseln sein, der der Geschichte der kanarischen Migration nach Texas gewidmet ist, und soll zu einem Interpretationszentrum werden, das die Erfahrungen der 16 Familiengruppen erzählt, die 1731 auswanderten. Neben der Dauerausstellung zur Migration werden mit Unterstützung von Experten für Geschichte und Museografie Restaurierungsarbeiten am Gebäude durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Gebäude und seine Inhalte ein getreues Zeugnis dieses Erbes bleiben.
Die Gründung des Museums umfasst auch eine Zusammenarbeit mit dem Alamo Museum und dem Alamo Trust in San Antonio sowie die Unterzeichnung von Vereinbarungen mit verschiedenen wichtigen Institutionen in Texas zur Förderung des akademischen, kulturellen und touristischen Austauschs. Langfristig soll durch die Gründung der Stiftung Kanarische Inseln – Texas die Nachhaltigkeit des Projekts sichergestellt werden.
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Der traditionelle Piñata-Karneval von Los Buches triumphiert vor vollem Haus in Puerto del Carmen. Der traditionelle Piñata-Karneval von Los Buches schrieb in Playa Chica, Puerto del Carmen, mit einem großartigen Empfang Geschichte. Musik, Tanz und Piñatas bei einer Party, die die Essenz des alten Karnevals von Lanzarote wiederbelebt. Ein Karneval mit Geschichte in Playa Chica
Am vergangenen Freitag, dem 7. März, um 17:30 Uhr landete die Kulturvereinigung Parranda Marinera von Buches am Pier von Playa Chica in La Tiñosa, begleitet von den traditionellen Karnevalstüchern und verschiedenen klassischen Masken. Die Ankunft dieser farbenfrohen Prozession wurde von der Stadtverwaltung von Tías empfangen, angeführt vom Bürgermeister José Juan Cruz Saavedra. Diese Veranstaltung bekräftigt das Engagement von Los Buches, sein maritimes Wesen zu bewahren und eine Tradition zu retten, die im Laufe der Jahre bei den großen modernen Paraden in den Hintergrund geraten war. Ein Karneval mit Geschichte in Playa Chica. Letzten Freitag, 7. März, in der Asociación Cultural Parranda Marinera de Buches. Ein Karneval mit Geschichte in Playa Chica. Letzten Freitag, 7. März, in der Asociación Cultural Parranda Marinera de Buches
Fotos von Jordi Vispo
Musik, Tanz und Tradition: das Erbe von Los Buches
Die Feier zog weiter nach Poril und zur Plaza del Varadero, wo ein als Matrose verkleidetes Mitglied von Los Buches die Ankunft des Maskottchens mit den symbolträchtigen nationalen Flyern ankündigte.
Die Party wurde mit dem Piñata-Tanz rund um das Boot „El Volador de Los Buches“ fortgesetzt, gefolgt von der Aufstellung von drei Piñatas: Zwei für Kinder und eine für Erwachsene.
Während der Veranstaltung wurden kiloweise Süßigkeiten und Bonbons verteilt und damit eine Tradition wieder aufgegriffen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und 1920 in Arrecife ihren größten Boom erlebte, bevor sie 1937 verboten wurde.
Institutionelle Förderung und Engagement für das kulturelle Erbe
Die Stadtverwaltung von Tías hat diese Veranstaltung von Anfang an unterstützt und die notwendigen Mittel bereitgestellt, um ihren Erfolg sicherzustellen. Mit der Teilnahme von Hunderten von Menschen, sowohl Einheimischen als auch Besuchern, ist der traditionelle Piñata-Karneval stärker denn je zurück. Darüber hinaus setzt der Kulturverein Parranda Marinera de Buches seine Arbeit zur Erhaltung der Seefahrerkultur fort und hält Tänze und Streichmusik am Leben. Der traditionelle Piñata-Karneval wird sehr gut angenommen. Dank sorgfältiger Recherchen und institutioneller Zusammenarbeit ist es Los Buches gelungen, dieses Fest zu retten, in der Hoffnung, dass die UNESCO den alten Karneval von Lanzarote als immaterielles Erbe der Menschheit anerkennt. Mit dem Erfolg dieser ersten Ausgabe festigen Los Buches und das Rathaus von Tías ihr Engagement für die kanarische Kultur und Folklore.